Dienstag, 25. August 2020

Chipiona, Spanien, 23. bis 24. August 2020

<<<  >>>
Route:20 Seemeilen, bis heute: 2231
04:00 Stunden, Temp.: 26-34°C
Sonnenaufgang: 07:48, Sonnenuntergang: 21:07














Um 10:50 Uhr holen wir die Leinen ein und fahren mit der Ebbe, Richtung Chipiona. Chipiona ist unser Sprungbrett nach Ayamonte, an der Grenze zu Portugal.

Der Wind ist schwach, dafür ist die Dünung hoch, beide sind gegen uns. Der leichte Wind hilft nicht viel gegen das Schaukeln, wir halten uns fest.
Die Dünung wird noch stärker und wir können erst nach der Wende Richtung Norden, etwas aufatmen. Eine so kurze Strecke hat es auch in sich.

Kurze Zeit erscheint, als würden wir segeln können, Segeln ja, aber mit 3 Knoten. Also wir fahren bis vor die Hafeneinfahrt dänisch, es geht doch!

Angekommen gehen wir längsseits an einen Steg und melden uns an. Von wegen, der Empfang ist es erst nach der Siesta, um 17:00 Uhr bereit mit uns zu sprechen.

Es ist heiß und schwül, ich laufe rum und siehe da ein Marinero kommt mir entgegen und fragt, ob ich mich anmelden will. Ich kann ihn nicht küssen, nicht seines Bartes wegen, sondern wegen Corona. Also ich folge ihm und im Nu haben wir einen Liegeplatz, K 05.

Schwingend fahren wir hin. Der Seitenwind ist steif und, um uns herum, die Eigner beobachten uns, als wären wir vom Satan geschickt. Dank des Festpropellers, drehen wir "mit links" auf dem Teller und Heike hat die Mittelklampe im Griff. Der Rest ist Feinarbeit.

Danach gibt es "tinto de verano" mit Eiskugeln, wie im besten Lokal.

Noch im Cadiz ...

Beim Verlassen des Hafens
Chipiano


Angekommen

<<<  >>>

Cadiz, Spanien, 19. bis 23. August 2020 (Aufgewärmt)

<<<  >>>
Route:38 Seemeilen, bis heute: 2211
07:21 Stunden, Temp.: 23-31°C
Sonnenaufgang: 07:45, Sonnenuntergang: 21:12














Barbate: 08:00 Uhr, die Angler fahren nach und nach raus, wir folgen denen. Im Hafen riecht es nach Geräuchertem, es macht Appetit.

Bis zu dem Wendepunkt nach Norden, geht es schnurstracks nach Westen. Der Wind ist schwach und die Dünung 1m, gegen uns. 
Wir erreichen den Punkt tapfer stampfend und wenden. Nun kommt die Dünung schräg von vorne und der fehlende Wind lässt uns rollen, was das Zeug hält. Das Groß hilft und das Rollen nimmt doch ein wenig ab.

Die Dünung und der Tide-Strom tun sich zusammen und machen uns das Leben schwer, dagegen können wir nichts unternehmen. Wir tauchen immer wieder runter in die Wellen, die Luke vorne bleibt dicht.

Bis vor dem Hafen, Puerto America, geht es so weiter, mal mehr und mal weniger. 

Angekommen, es sieht alles nicht so einladend aus, überall Kräne und Industrieanlagen, hier dazwischen sollen wir liegen, mal sehen!

Der Eingang zum Hafen, ist eng und sofort ist die Tankstelle da. Der Marinero lotst uns zum Tank-Steg, vorher geben wir gerne, einigen Jet-Skis den Vorrang.

Vollgetankt werden wir, vom Tankwart, zu einem Liegeplatz geführt. Er hilft mit und wir sind vertäut. Es ist doch alles ganz toll!

Das Büro macht gerade Siesta und wir sollen bis 17:00 Uhr warten. Nicht doch, ein Marinero macht das Büro auf und erledigt alles im Nu.

Nun brauchen wir dringendst Eiswürfel, wir haben wieder unsere Durst-Phase, es gibt aber hier keinen Laden.
Ein wenig hin und her und ich werde fündig, im Nautic Club nebenan gibt es Eis en masse. Ich schleppe 3 Packungen zum Boot, glücklich.

Morgen wollen wir in die Stadt, mit Taxi versteht sich, der Weg ist weit und man wird älter.



Wir verlassen Barbate, nicht ungern ...

... obwohl es lecker riecht
Cadiz in Sicht

Angekommen
In der Umgebung der Marina ...
















Maina America
Gerade rausgefahren, wird wieder reingeschleppt ...




<<<  >>>

Donnerstag, 20. August 2020

Barbate, Spanien, 18. bis 19. August 2020

<<<  >>>
Route:37 Seemeilen, bis heute: 2173
07:45 Stunden, Temp.: 22-34°C
Sonnenaufgang: 07:43, Sonnenuntergang: 21:11














Zugegeben, wir haben die Rechnung ohne das Corona-Virus gemacht , peinlich! 😷

In den letzten Tagen, haben wir wiederholt von der Situation der Epidemie in Spanien erfahren, nichts Gutes. So haben wir doch beschlossen, unseren ursprünglichen Plan umzusetzen und uns, sobald wie möglich, in die Gewässer von Portugal zu begeben, bevor irgendwelche unangenehmen Maßnahmen in Kraft treten.

Gibraltar: Um 8 Uhr legen wir ab, alles schläft noch.
Das Wasser ist ruhig und die Sonne geht auf. Wir machen 6 Knoten und streben nach Barbate.

Es dauert nicht lange und es tauchen die ersten Delfine auf, drei tauchen unterm Boot durch und es wird uns  mulmig. Sie jagen überall, wir bekommen sie aber nicht schnell genug vor die Linse. Die Fotos werden eh mit Smartphone gemacht und sie sind bekanntlich nicht so schnell.

Vorbei am Leuchtturm von Tarifa, die Meeresenge liegt hinter uns und das Meer gleicht einem ruhigen See.

Dann kommen die 0,9m Wellen von West und wir tauchen immer wieder hinein. Das Groß hat Mühe uns gegen Schaukeln zu verteidigen. Das Motoren macht keinen Spaß, nur unser Ziel bereitet uns die Ausdauer.

Kurz vor dem Hafeneingang kommt pünktlich, der vorhergesagte Wind mit starken Böen. Die Einfahrt klappt und wir gehen an den Wartesteg. Der Wind ist achterlich und zerrt an den Leinen, sie quietschen jämmerlich.

Wir müssen nun 1,5 Stunden warten, bis die Herrschaften ihre Siesta beendet haben.
Nach der Anmeldeprozedur geht es aber ratzfatz und, mit Hilfe des Marineros liegen wir bald sicher verzurrt.

Es gibt keinen Laden in der Nähe, wir brauchen eh nur Eiswürfel. Die Empfangsdame möchte uns ein Taxi bestellen, zum Eisholen in der Stadt. Dankend lehnen wir es ab.

Der Hafen war wirklich gut, nun liegt aber hinter uns ...


Die Sonne geht hinter dem Felsen vom Gibraltar auf ...

... und Afrika liegt vor uns
Die ersten Delfine tauchen auf ...



Die tauchen unters Boot ...









Der Tide-Strom ist zu ertragen


Tarifa vor dem Bug






Tarifa

Barbate im Dunst




<<<  >>>

Mittwoch, 12. August 2020

Gibraltar, Spanien, 10. bis 18. August 2020

<<<  >>>
Route:49 Seemeilen, bis heute: 2136
09:15 Stunden, Temp.: 28-34°C
Sonnenaufgang: 07:34, Sonnenuntergang: 21:18














Um 08:05 Uhr verlassen wir das Ferienparadies, alles schläft, Nachher wird wohl Alka Seltzer benötigt.

Mal unter der Maschine, mal dänisch, fahren wir unserem Ziel entgegen.
An Marbella vorbei, braut sich ein Unwetter zusammen, Malaga-Radio meldet Starkwind von Osten an. Da wir ohne Segel unterwegs sind, warten wir ab und fahren so weiter.

Um uns Blaue Marline und Tunnfische laben sich an gedecktem Tisch, Später beobachten wir einige größere Delfine die sich in der Nähe buckeln.

Wir hören immer wieder Grollen um uns, ein paar große Tropfen bekommen wir auch ab. Marbella steht unter Regen. Es herrschen Süd-Winde von überall!

Den Felsen von Gibraltar kommen näher. Zum Schluss sind auch mehrere Dickschiffe da, sie liegen zum Teil auf Reede.

Wir rufen Tarifa-Traffic, sie geben uns grünes Licht für das Passieren der Meeresenge. Dabei stellt sich heraus, dass Tarifa nur ein Fischereihafen ist und uns nicht aufnehmen kann. Der nächste Hafen wäre dann Marina Barbate und das ist nicht im Hellen zu erreichen. Zwischendurch ankern wollen wir auch nicht.

Am Leuchtturm vorbei, hier sind die Delfine. Um uns herum jagen sie die Fische, begleitet von immer hungrigen Möwen, 

In der Bucht angekommen schießen die Wasserspielzeuge an uns vorbei. Als wir den spanischen Hafen, Alcaidesa, erreichen, melden wir uns über Telefon und ein Marinero hilft uns beim Anlegen an der Wartepier.

Den zugewiesenen Anlege-Finger finden wir bald. Wir machen fest und sind glücklich. Der Blick auf den Felsen entschädigt die Strapazen.

Am Abend kommt die vorausgesagte Wetterfront erst richtig. Es dunkelt und ist unheimlich. Der Sturm und Regen folgen, auch in der Nacht.

Hier hat es sich ein wenig abgekühlt und liegt nun um 30°C.

Wenn man von Komfort sprechen will, liegt dieser Hafen an den obersten Stellen. Alles stimmt, bis auf die leidige Internetverbindung, wir nehmen unsere private.

Morgen, also am Donnerstag den 13. August könnten wir die Straße von Gibraltar passieren und Barbate erreichen. Das würde dann bedeuten, dass wir danach folgende Stationen wählen würden: Cadiz in Spanien, "Vila Real de Santo Antonio" an der portugiesischen Grenze und zum Schluss Portimao, unser Zielhafen an der Algarve.

Damit wäre auch die Segelsaison für uns fast beendet und wir werden bis Ende Oktober an Bord leben, bis wir unser Haus beziehen.

Heute haben wir einen Gang zurückgelegt und uns in den Urlaubsmodus versetzt, es eilt nicht mehr. Wir haben nur noch ca. 180 Seemeilen vor uns und das werden wir im "Wachzustand" bewältigen.

An verrückten Ideen soll es uns ja bekanntlich noch nicht gemangelt haben. Nun schwebt uns ein Ausflug nach Sevilla vor, durch den Fluss. Dafür müssen wir zunächst nach Cadiz, Chipiona und dann über den "Rio Quadalquivir" rauf nach Sevilla. Mal sehen, ob es für uns realisierbar ist.

Der nächsten Hölle entronnen, alles schläft ...







Gibraltar voraus ...



Blick auf Afrika!
Überall abgestellte Cruser ...







Erst im Hafen kommt das dicke Ende ...





Es riecht nach Essen!




Raubtierfütterung!


<<<  >>>