S/Y PALLADIUM: Gelsenkirchen, Deutschland, 1. bis 2. August 2019

Mittwoch, 7. August 2019

Gelsenkirchen, Deutschland, 1. bis 2. August 2019

Route: 20 Kilometer, bis heute: 708

08:37 Stunden, Temp.: 19-27°C

Sonnenaufgang: 05:54, Sonnenuntergang: 21:20

Datteln, kurz vor 8 Uhr sind wir unterwegs. Kaum 20 Minuten später, werden wir ausgebremst. Auf dem Kanal wird ein Unterwasser-Hindernis beseitigt, es soll 2 Stunden dauern. Aus 2 werden 4,5 Stunden. Hinter uns reihen sich Frachter und Sportboote, nach und nach, auf.

Ein Stinker, zwängt sich vor uns und verpestet die Luft. Auf unsere Aufforderungen geht er nicht ein und stinkt weiter. Nach einer halben Stunde, haut er unvermittelt ab.

Heike macht uns Frühstück, lecker. Die Leute führen ihre Hunde spazieren, walken und joggen. Manche halten einen Schnack mit uns, und und und.

Nachdem der Kanal endlich freigegeben ist, entschuldigt sich die Kanal-Wacht.

In Castrop-Rauxel gelingt uns das Tanken, Nun geht es fröhlich gen Schleuse Herne-Ost.

Der Frachter wird zuerst reingelassen, danach kommt ein Sportboot und ganz zum Schluss wir. Es gibt zum Glück Schwimmpoller, es geht irgendwie gut und wir sinken um 12,8 m.

An der nächsten Schleuse, Wanne-Eickel, geht es nicht mehr so gut. Es liegen 2 Frachter mit laufenden Maschinen vor uns. Das Wasser wirbelt so stark, dass wir den Schwimmpoller, an der Steuerbordseite, nicht mehr erreichen, das Wasser fängt an schnell zu sinken.

Nun hat uns das Motorboot, auf der Backbordseite, ihr Längsseits angeboten. Dankend legen wir uns bei ihnen an.

Wir liegen nun, eine Handbreit hinter dem Frachter und er wirbelt.

2 Boote zusammengebunden gehen in den Wirbeln hin und her. Das Sportboot hat zwar keinen Schaden genommen aber einiges mitgemacht. Teilweise war ich gezwungen, mit der Maschine rückwärts zu fahren, damit wir den Frachter nicht anstoßen.

Die Tore gehen, nach 8,4 m Sinken, auf. Das Sportboot hat sich krampfhaft festhalten müssen, bis die Frachterkollonne ausgefahren ist.

Das Sportboot hat uns empfohlen, anstatt Oberhausen, Gelsenkirchen zu wählen. Hier ist ein supermoderner und sehr großer Hafen. Die Stege sind aber von Kot bedeckt. Es kommen einfach nicht genügend Boote hierher.

Nachdem Vertäuen, speisen wir gemeinsam, in einem schönen Steakhaus Leckereien vom Feinsten.

Das Übernachten gestaltet sich als problematisch. Die Clans machen uns das Leben schwer, sie diskutieren und streiten laut in der Anlage. Erst als es heller wird, verschwinden sie.